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Das Himalaja-Königreich Bhutan ist in Bezug auf Religion und Lebensweise identisch mit dem Mahajana-Buddhismus, dem Buddhismus aus Tibet, dem lamaistischen und tantrischen Buddhismus. Diese Religion ist tief verwurzelt im Volk Bhutans. Die hauptsächlich in Bhutan praktizierten Schulen des Mahajana-Buddhismus sind die Kargyü-Pa-Schule, in ihrer bhutanischen Ausprägung der Kargyü-Druk-Pa-Schule, sowie die Ningma-Pa-Schule. Die Kargyü-Druk-Pa-Schule ist gewissermaßen die offizielle Kirche, hat die meisten Klöster und Mönche und stellt das religiöse Oberhaupt, seine Heiligkeit, den "Je Kempo". Die zweitwichtige Gemeinschaft ist die Ningma-Pa-Schule, die nicht ganz so viele Klöster und Mönche aufweist. Sichtbares Zeichen der tiefen Religiosität Bhutans sind die unzähligen Choerten, Mani-Mauern und insbesondere die Gebetsfahnen, die überall in der Landschaft, oft auf halsbrecherisch steilen Hängen und Felsen, im Wind flattern. Sie werden von den Gläubigen auf Anraten der Mönche bei Geburten, Todesfällen und anderen, die Familie betreffenden, Anlässen jeder Art gestiftet. Ebenso sind Landschaft, Bauernhöfe, Dörfer und Städte geprägt von zahllosen kleinen und großen malerischen Tempeln und Klöstern.

In jeder der 20 Provinzen Bhutans ist der Hauptort um eine eindrucksvolle, mächtige Klosterburg (Dzong) geschart. Hier wirken wie eh und je die religiöse und die weltliche Macht unter einem Dach: der Gouverneur (Dzongda) der Provinz mit seiner Verwaltung sowie ein hoher Abt mit vielen Mönchen.


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Der Dzong von Punakha

 

Der Buddhismus als Religion prägt wie nichts anderes die Kultur Bhutans. Die wichtigsten Feste sind religiöse Feste mit ihren farbenprächtigen Tempeltänzen. Die traditionelle Architektur als besonders sichtbarer Ausdruck der Kultur Bhutans, ist bestimmt von der Religion: alle Bauelemente, Proportionen, Farben etc. haben religiöse Bedeutung. Sie haben dafür zu sorgen, dass die guten Geister leichten Zutritt in die Gebäude haben, während die bösen Dämonen ferngehalten werden.