Allgemein

Obwohl Bhutan nicht allzu hoch im Himalaya liegt, müssen Sie sich bewusst sein, dass Sie sich trotzdem in einer hochalpinen Region bewegen. Das Dach der Welt ist berüchtigt für die Höhenkrankheit. Während einer Trekkingtour sind Sie teilweise sogar auf über 3000 m unterwegs. Bhutan liegt in der Himalaya-Region in eine Höhe zwischen 1500 m und 7000 m. Meistens bewegt man sich aber nur zwischen 2000 m und 4000 m. Hier setzen wir eine gute Grundkondition voraus, auf die man nicht extra hinweisen muss. Der Höhe darf man nicht mit Leichtsinn begegnen sondern muss mit viel Respekt behandelt werden. Gerade auch sportliche Menschen überschätzen sich selber oft und trauen sich viel mehr in der Höhe zu als es in Wirklichkeit ist und werden dann schnell krank. Hier ist wirklich Vorsicht geboten. Wir, als Reiseveranstalter, können aus der Ferne keine Diagnose über Ihren gesundheitlichen Zustand machen. Bitte sprechen Sie mit Ihrem zuständigen Arzt darüber und lassen Sie sich dort ausgiebig beraten, ob eine Reise in diese Region für Sie in Frage kommt oder nicht. Beachten Sie bitte hierzu auch speziell unsere Hinweise speziell für Hinweise für Trekking in Bhutan.

 

Die Höhenkrankheit AMS

Jeder Mensch ist unterschiedlich anfällig für Krankheiten. Gerade Trekking Teilnehmer sind in höheren Gebieten anfälliger und leiden an den Symptomen für die Höhenkrankheit, die sehr ernst zu nehmen ist und auch zum Tode führen kann. Ab einer Höhe von ca. 3000 m besteht die Möglichkeit AMS zu bekommen. Bitte unterschätzen Sie dies nicht. Die akute Berg- oder Höhenkrankheit AMS (acute mountain sickness) tritt dann auf, wenn sich der Körper nicht schnell genug an die Sauerstoffmenge in der zunehmenden Höhe anpassen kann. Dadurch wird eine Unterversorgung des Gehirns an Sauerstoff und auch anderer Körperteile verursacht. Die typischen Symptome sind Übelkeit, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Schlafstörungen, beschleunigter Herzschlag, Ödeme unter der Haut (Wasseransammlungen) und Schwindel. Um dies zu vermeiden gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die Höhenkrankheit ist zwar extrem selten, sollte aber trotzdem ernst genommen werden. Teilen Sie bei ersten Anzeichen sofort Ihren Guide und Mitreisenden lieber jedes kleine Wehwehchen mit, als es zu verheimlichen. Die Höhenkrankheit entwickelt sich zu meist sehr langsam und ist erst über einige Tage später deutlicher spürbar. Sollten sich die Symptome nicht bessern, dann raten wir zu einem sofortigen Abstieg und Abbruch einer Trekkingtour bzw. Rundreise. Eine gesunde Rückkehr von einer Auslandsreise hat immer oberste Priorität. Meist reicht schon ein Abstieg unter 3000 m und die Symptome werden leichter und eine Besserung tritt ein. In besonders schweren Fällen muss allerdings eventuell extra ein Rettungshelikopter angefordert werden, der in Bhutan sehr teurer ist und dessen Kosten der Teilnehmer zu tragen hat. Hier raten wir Ihnen zum Abschluss eines guten privaten Auslandsreisekranken-Schutzes mit sinnvollem Krankenrücktransport.

 

Tipps zur Höhenanpassung

- langsame Anpassung an die Höhe, d. h. langsam gehen, nicht den Berg rauf rennen, regelmäßig und ruhig atmen

- keinen stressiger Tagesablauf planen, lieber weniger ansehen als zu schnell von einer zur nächsten Station hetzen

- nicht überanstrengen, Ihr Körper sagt Ihnen wann eine Pause notwendig ist, lieber mehr Pausen einplanen und dem Körper kleine Auszeiten geben

- ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen, d. h. viel Wasser, Tee oder Suppe trinken, der Körper benötigt in der Höhe und bei Anstrengung mehr Wasser als gewöhnlich

- kein Alkohol, denn der Genuss von Bier, Schnaps etc. verzögert die Akklimatisierung

- keine Schlafmittel oder sonstige unnötige Medikamente zu sich nehmen, denn diese verschleiern nur die Symptome der Höhenkrankheit

- in möglichst gut belüfteten Räumen und Zelten schlafen, gerne auch mit erhöhtem Oberkörper, denn das erleichtert Ihrem Körper die Sauerstoffzufuhr

- vor der Reise in den Himalaya zu Hause schon ein bisschen Sport machen, Joggen, Spazieren gehen, den Körper etwas trainieren und vorbereiten

- wenn Sie eine Trekkingtour, Radtour oder mehrere Wanderungen während Ihrer Reise geplant haben, gerne schon vorher in einer Bergregion oder in die Alpen zum Bergsteigen und Wandern gehen, das trainiert die Muskeln und Atmung und stärkt die Beine

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