Allgemein

Generell setzen wir von unseren Bhutan Reisenden voraus, dass Sie wissen, dass eine Trekkingtour, auch wenn der Trek nur drei Tage lang dauert, mit keiner einfachen Wandertour vergleichbar ist, noch dazu wenn man sich in Bhutan in der Himalaya-Region in eine Höhe zwischen 1500 m und 6000 m aufhält. Wir möchten Sie deshalb mit diesen Informationen ausgiebig über Risiken und Strapazen der von uns angebotenen Trekkingtouren vertraut machen. Beachten Sie bitte hierzu auch unsere Hinweise zur Höhenkrankheit.

 

Kondition und körperliche Fitness

Für Trekkingtouren setzen wir einen guten Gesundheitszustand sowie eine gute körperliche Grundkondition voraus, auf die man nicht extra hinweisen muss. Körperliche Anstrengungen, ungewohntes Essen und Klima sowie große Höhen können besonders zu Beginn der Reise belastend wirken. Wir, als Reiseveranstalter können aus der Ferne keine Diagnose über Ihren gesundheitlichen Zustand machen. Bitte sprechen Sie mit Ihrem zuständigen Arzt darüber und lassen Sie sich dort ausgiebig beraten und körperlich checken, ob eine Trekkingtour in diesen Höhen für Sie in Frage kommt oder nicht. Bei Herz-/Kreislaufproblemen ist dringend von einem Trek abzuraten.

 

Alpine Gefahren und eingeschränkte Rettungsmöglichkeiten

Da Trekkingtouren oft  mitten in der Natur und teilweise auch in den höheren Bergregionen abseits der Touristenpfade stattfinden, müssen Sie mit einigen Gefahren rechnen, wie z. B. Wetterstürzen, Steinschlag, Schneefall, Eislawinen, starke Winde, Überflutungen, Schlammlawinen, etc. die nicht vorausgesagt werden können. In Bhutan fehlt oft die notwendige medizinische Versorgung. Und durch stark eingeschränkte Rettungsmöglichkeiten können bereits leichte Zwischenfälle zu schwerwiegenden Konsequenzen führen. Bitte seien Sie sich bewusst, dass Unfälle, auch tödliche, passieren können. Sie müssen bereit sein, die Risiken zu akzeptieren. Die Teilnahme an unseren Trekkingtouren erfolgt auf eigene Gefahr. In besonders schweren Fällen muss eventuell extra ein Rettungshelikopter angefordert werden, der in Bhutan sehr teurer ist und dessen Kosten der Teilnehmer zu tragen hat. Hier raten wir Ihnen zum Abschluss eines guten privaten Auslandsreisekranken-Schutzes mit sinnvollem Krankenrücktransport.

 

Regionen & Routen

Die größte Fläche Bhutans ist mit Wald/Dschungel überzogen. Die Baumgrenze endet erst bei einer Höhe von ca. 4000 m. Die meisten Trekkingtouren führen entlang von Bergrücken, über Pässe und durchqueren dabei verschiedene Vegetationszonen. Ganz oft wandert man dabei durch Nationalparks oder felsiges Gebiet und ab und zu hat man die Gelegenheit sogar seltene Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten. Während des Treks befinden Sie sich hauptsächlich im Hinterland, abseits von der Zivilisation, daher muss Ihre Trekking Ausrüstung sorgfältig geplant werden. Die Trekkingpfade sind oft alte Handelswege und befinden sich in gutem Zustand, nur wenn es regnet können die Wege teils rutschig, schlammig und daher gefährlich werden. Eine Kletterausrüstung ist in Bhutan jedoch nicht notwendig. Die höchsten Trekkingtouren in Bhutan gehen maximal bis 6000 m. Ab dieser Grenze ist die Besteigung von höheren Bergen und Gipfeln verboten. Die Berggipfel sind laut bhutanischem Glauben die Heimat der Götter, und deren Ruhe darf nicht gestört werden. Die Tagesetappen sind so gestaltet, dass ausreichend Zeit zur Verfügung steht, um das nächste Camp zu erreichen. Bei längeren Touren ab sechs Tagen gibt es auch immer einen Ruhetag, den man für fakultative Wanderungen in der Umgebung oder auch zur Regeneration nutzen kann. Die tägliche Gehzeit beträgt in der Regel zwischen vier und acht Stunden, je nach Kondition und Tagesetappe. Die Höhenunterschiede, welche Sie auf einem Trek bewältigen, können pro Tagesetappe von 500 m bis 1000 m variieren.

 

Beste Trekkingzeit

Es gibt verschiedene Trekkingrouten, mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad (von leicht, über mittelschwer bis schwer) und von unterschiedlicher Dauer (von 3-tägigen Touren bis hin zu 24-tägigen Treks wie z. B. der Snowman-Trek). Zu jeder Trekkingtour gibt es unterschiedlich beste Reisezeiten:

- Im Frühling sind die Nächte schon wärmer, dafür ist der Himmel nicht so klar und die Berggipfel sind oft mit Wolken und Nebel umhüllt. Es kann ab und zu regnen. Hier finden die meisten Trekkingtouren im April und März statt.

- Bei einer Trekkingtour im Sommer muss man mit vielen Regenfällen rechnen, aber die Natur ist dann wunderschön grün und die Blumen und Bäume erstrahlen in ihrer vollen Pracht. Die Temperaturen sind am Tag und in der Nacht angenehm warm. Die Trekkingpfade sind allerding oft rutschig, schlammig und deshalb gefährlicher.

- Im Herbst kann es noch zu einigen Regenfällen kommen, die Temperaturen sind wie im Frühling angenehm warm, jedoch verhüllen Wolken und Nebel auch oft die Sicht auf die Berggipfel.

- Im bhutanischen Winter hingegeben ist es nachts bereits kühler und die Temperaturen sinken auch mal unter 0 Grad, während tagsüber noch angenehme Temperaturen bis zu 20 Grad herrschen. Trekking im Winter heißt, klare Luft, blauer Himmel, viel Sonnenschein, kein Regen. Gerade der November und Dezember wird gerne für Trekkingtouren in höhere Gebiete wegen der guten Aussicht gebucht.

 

Verpflegung

Während des Treks haben Sie auch wie sonst in Bhutan üblich Vollverpflegung mit Frühstück, Mittag- und Abendessen:
- das Frühstück besteht zumeist aus Eiern, Toast, Butter, Marmelade mit Milch, Kaffee, Tee oder Kakao
- das Mittagessen aus zumeist drei warmen Gerichten trägt der Koch und Helfer in einem „Henkelmann“. Er hat auch ein Portion Saft/Wasser für Sie bereit
- das warme Abendessen besteht meistens aus 3–5 Gerichten
- heißes und kaltes Wasser, Milch und Tee sind im Camp immer verfügbar

 

Ihre Begleiter sind

- Ihr englischsprachiger oder deutscher Guide
- ein Koch und in der Regel ein Helfer
- 1-3 Betreuer der Pferde oder Yaks, die das gesamte Trekkinggepäck tragen und sich um die Tiere, Auf- und Abbau des Camps und Versorgung kümmern. Bei den Tragtieren handelt es sich und reine Lastentiere und keine Reitpferde. Im Notfall transportieren diese Tiere auch Reiseteilnehmer, aber von Bequemlichkeit kann man hier nicht reden. Die Tiere haben keinerlei Reitsattel.

 

Tagesablauf

Wenn Sie nachmittags Ihren Lagerplatz erreichen, stehen dort schon aufgeschlagen ein Messzelt mit Tisch und Stühlen zum Essen, ein Toilettenzelt, je nach örtlicher Gelegenheit auch mal ein Duschzelt, sowie die Schlafzelte, vor denen Ihr Gepäck bereit liegt. Nach einer Tasse Tee oder Kaffee richten Sie Ihr Zelt ein. Lassen Sie uns wissen, ob Sie besondere Wünsche bezüglich Ihrer Diät haben. Außer einer Flasche Rum als „Heizmittel“ am Abend sind Alkoholika wie Wein oder Bier nicht vorgesehen. Bei Sonnenaufgang erhalten Sie im Zelt eine Tasse Kaffee oder Tee. Dann bringt Ihnen der Helfer eine Schüssel mit heißem Wasser zum Zelt für Ihre Morgentoilette. Danach packen Sie Ihr Gepäck zusammen und legen es vor das Zelt. Nachdem Sie Ihr Frühstück zu sich genommen haben, wandern Sie mit Ihrem Guide los. Die anderen Begleiter bauen das Lager ab. Meistens überholt Sie die Pferde- oder Yakkarawane mit dem Gepäck zur Mittagsrast.

 

Ausrüstung

Sie bringen generell mit:

- einen sehr guten Daunen-Schlafsack (da die vorrätigen Schlafsäcke in Bhutan qualitativ nicht so hochwertig und warm sind, bitten wir Sie, einen guten Schlafsack selbst mit zu bringen)
- gute Isomatte (vor Ort wird in der Regel nur eine sehr dünne Isomatte zur Verfügung gestellt)
- kleine Wärmflasche
- Sitzkissen
- kleines Kopfkissen für die Nacht
- gut eingelaufenen Bergwanderstiefel
- 2-3 Paar eingelaufene Wandersocken
- für Hochgebirgswanderung adäquate Trekkingbekleidung (in den hoch gelegenen Lagern ist nachts sicher mit Temperaturen unter 0 Grad zu rechnen, gelegentlicher Regen oder Schneefall ist nicht aus zuschließen)
- bequeme Sandalen, Turnschuhe und leichte Schlafsocken o. ä. fürs Lager
- Teleskop-Wanderstöcke
- starke Sonnenbrille mit guten UV-Schutz
- starke Sonnencreme und Lippenschutz mit gutem UV-Faktor
- Insektenschutz
- Sonnenhut/Mütze/Kappe
- Schal, Halstuch
- leichte Handschuhe
- Trinkflasche, am besten eine Thermosflasche für Ihren Tagesbedarf an Getränk
- Regenbekleidung (Regenschirm, Regenjacke, Regenhose)
- Getränke, Getränkepulver
- persönlicher Kulturbeutel mit Ihren persönlichen Dingen wie Zahnbürste, Seife, feuchte Toilettentücher, Handgel zum Desinfizieren (am besten alles in kleinen Verpackungen), etc.
- Taschentücher
- Individuelle Reiseapotheke mit wichtigen Medikamenten (für z. B. Kopfschmerzen, Übelkeit, Magenprobleme, Gelenkschmerzen, Insektenstiche etc.), Fieberthermometer, Pinzette, Nasensalbe, Nasenspray, Magnesium bei Muskelkrämpfe, Schmerzgel, etc.
- kleines Handtuch
- Notfallset für tagsüber mit Pflaster, Blasenpflaster, Verband, Desinfektionsmittel, Leukoplast Klebeband
- Kaugummis und Bonbons (wegen der trockenen Luft)
- Fernglass
- Tagebuch, Lesestoff, Schreibmaterial, Kugelschreiber etc.
- Handy, Kamera, Fotoapparat, Akkus und eventuell noch zusätzliche Akkus für Ihre Geräte etc.
- Taschenlampe, am besten Stirnlampe
- Taschenmesser, Nähset
- Tagesrucksack für den Tagesmarsch
- für das restliche Trekkinggepäck, welches die Tiere für Sie transportieren, am besten einer Sporttasche oder einen Seesack (das ist besser als ein Koffer oder Rucksack)
- Ihr restliches Reisegepäck wird während des Treks von unserer Agentur für Sie in Sicherheit genommen und wird Ihnen am Ende des Treks wieder übergeben

vor Ort für Sie zur Verfügung gestellt:

- Schlafzelt
- dünne Isomatte
- Kochutensilien, Geschirr, Tassen, Besteck etc.
- Tische, Stühle
- Tragtiere
- eine Wärmflasche pro Person

Tagesrucksack:

Im Tagesrucksack verpacken Sie alle Sachen, welche Sie für den ganzen Tagesmarsch benötigen.

Trekkinggepäck:

Das restliche Trekkinggepäck wird von Ihren Begleitern auf den Pferden oder Yaks für Sie transportiert. Sie werden die Tragtiere den ganzen Tag über nicht sehen, außer bei der Mittagsrast, wenn die Tiere mit den Helfern Sie überholen. Sie haben NICHT die Möglichkeit aus diesem Gepäck Kleidung etc. zu wechseln, da das gesamte Gepäck in Säcken gut verstaut ist, und keine Zeit besteht, hier etwas heraus zu holen. Deshalb sollte sich alles im Tagesrucksack befinden, was Sie wirklich den ganzen Tag über benötigen.

Ausnahme Trekkinggepäck beim Bumdra-Trek:

Hier sind bereits im Camp festinstallierte Zelte mit Feldbetten, Isomatten, Decken und Kissen vorhanden. Sie brauchen hier also für den 2- oder 3-Tages-Trek keinen Schlafsack und Isomatte mitnehmen!

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